Ein sehr lesenswerter Artikel, der zum Denken anregen soll!
Armee in der Defensive: Parmelin auf dem Pulverfass
Der dauernde Entzug finanzieller Mittel und drei Armee-Reformen haben bei der Armee gravierende Spuren hinterlassen. Sie hatte nie die Gelegenheit sich zu konsolidieren. Vieles von dem, was die Schweizer Armee einmal ausgemacht hatte ist heute zerschlagen und zahlreiche Fähigkeiten sind verloren gegangen. Daher kommt der grosse Frust von vielen, an sich armeefreundlichen Kreisen und Miliz-Verbänden.
Eine Lösung wäre eine gemeinsame Vision, bei welcher die WEA der erste Schritt ist, darauf aber auf- und ausgebaut wird. Ich bin der Überzeugung, dass dies nur geht, wenn es gemeinsam geschieht. Dazu gehören mittelfristige Ziele über die WEA hinaus, die sich wieder wie einst an den gefährlichsten und nicht den wahrscheinlichsten Bedrohungen orientiert. Die grössten Katastrophen sind immer die unerwarteten.
Zahlreiche Elemente müssen jetzt (leider) erst wieder neu aufgebaut werden (z.B. Mobilmachung). Die WEA verspricht viele Falschentscheide wieder zurück in Alt-Bewährtes zu korrigieren. Zudem soll sie mehr finanzielle Mittel bekommen, als die Armee XXI je zur Verfügung hatte. Das ist der entscheidende Grund eine erneute Armee-Halbierung (vorübergehend) zu akzeptieren. So gesehen bietet die WEA die Chance, dass die Fähigkeiten der Armee wieder hohes Niveau erreichen. Ist dies erreicht muss sie wieder ausgebaut und mit einem grösseren Budget ausgestattet werden. Ich wünsche mir, dass die Armee-Freunde gemeinsam eine solche Stossrichtung verfolgen und sich zusammenraufen!